Wandern im Turtmanntal – Versuchter Gipfelsturm aufs Barrhorn
|| Gässi
Soon after lunch we set out again in an attempt to reach the summit of the Barrhorn (3610 m / 11.843 ft). We walk past meadows full of edelweiss and soon reach the most challenging part of our hike: Gässi (T3+). To scale Gässi, we have to cross a very steep and slippery slope full of loose rubble, and then get into the rock face. Fortunately, the trail is secured by ropes and iron steps bolted into the rock. While the task looks rather daunting from below for inexperienced climbers, once in the rocks, we notice the task is doable and the challenge not as grand. Within minutes we make it through the sheer rock face of Gässi and soon continue on in more accessible terrain.
||Das Gässi
Gleich nach dem Mittagessen geht’s weiter für uns, da wir irgendwie immer noch hoffen, dass Barrhorn (3610 m) zu erreichen. Wir wandern an Alpwiesen voller Edelweiss vorbei und erreichen bald den herausforderndsten Teil unserer Wanderung: das Gässi (T3+). Um das Gässi zu passieren, müssen wir zunächst eine steile Geröllhalde überwinden, die voller loser Steine und daher recht rutschig ist, um uns dann einer Felswand ausgesetzt zu sehen. Zum Glück ist der Pfad mit Kabeln und Eisenbügeln gesichert. Und während die Aufgabe für unerfahrene Kletterer von unten noch recht unüberwindlich erscheint, erkennen wir schnell, als wir uns in der Felswand befinden, dass die Herausforderung relativ problemlos zu meistern ist. Innerhalb weniger Minuten sind wir die Felswand durchstiegen und bewegen uns nun wieder in gängigem Terrain.
|| Turning Point
We continue on for another while, but already we can feel the lack of oxygen in the thinning air. It’s the boys, who – already knowing we won’t be able to make it all the way up to the peak – suggest we call it a day at some point. Though we’re sad that we’re not going to reach our day’s intended destination, we’re also glad not having to continue up steep and rocky trails. The scenery has changed markedly. Where a short while ago there still were Alpine meadows, now we’re completely surrounded by rocks and ice. We decide to stick around here for a while as there’s still time in the afternoon and the boys head off to play in this huge playground of rocks and slopes. My friend and I sit down for a little picnic and chat while we enjoy the afternoon sun that has finally come out and in surroundings as breathtaking as ours, we’re soon consoled for not being able to make the summit. We just had too much fun along the way already to regret much. From our viewpoint we can see several glaciers, a small glacial lake and the peaks of some of Switzerland’s mightiest mountains.
|| Wendepunkt
Wir setzen unseren Weg noch eine Weile fort, aber wir können bereits den Mangel an Sauerstoff in der dünner werdenden Luft spüren. Es sind die Jungs, die – wohlwissend, dass wir den Gipfel heute nicht mehr erreichen werden – vorschlagen, umzukehren. Obwohl wir ein wenig enttäuscht sind, unser gesetztes Ziel heute nicht mehr erreichen zu können, sind wir auch froh, nicht weiter über steile, felsige Bergpfade aufsteigen zu müssen. Die Landschaft um uns hat sich ja deutlich verändert. Wo uns vor kurzem noch hochalpine Wiesen umgaben, gibt es jetzt nur noch Fels und Eis um uns herum. Wir beschließen, uns hier eine Weile niederzulassen, da es noch nicht sehr spät am Nachmittag ist und die Jungs ziehen los, um sich auf diesem Spielplatz aus Felsen und Berghängen zu vergnügen. Meine Freundin und ich lassen uns nieder zu einem kleinen Picknick und Geplauder und genießen die Sonne, die nun auch endlich durchgekommen ist. Und in einer solch atemberaubenden Umgebung wie unserer, sind wir auch schnell wieder darüber hinweg getröstet, dass wir nicht den Gipfel erreichen werden. Wir hatten halt einfach zu viel Spass bis hierher, um viel zu bereuen. Von unserem Standpunkt aus sehen wir mehrere Gletscher, einen kleinen Gletschersee, und die Gipfel von einigen der mächtigsten Berge der Schweiz.
|| Turtmann Cabin
After an hour or two just hanging out in the higher ranges, we decide to return to the cabin. Going downhill, we move much faster and soon reach Gässi again. This time it’s quite obvious that crossing the rock face is actually much easier than getting across the steep slope of scree where we slip and slide downhill more than anything. My friend, who is much more daring than I when it comes to outdoor stuff, expresses her relief when we finally reach the flatter part of the trail. At a little mountain spring, we stop again to fill our bottles and our tummies with fresh water right out of the mountain, and then the cabin is already in our view, waiting for us to enjoy a quiet evening in the mountains. We spend the rest of the day sitting around outside and enjoying the scenery (us girls) and building rock towers (the boys). And when a storm passes over us some time later in the evening, we sit in the cabin’s dining room and play a couple games of Memory (there’s always books and games in Swiss mountain cabins). At last, we’re tired enough to head to bed, a cozy cove right under the roof that has room for four beds – secluded from the other hikers who sleep in a large dorm below. Pretty perfect, I’d say. Another plus: The cabin has one of the best washrooms I’ve seen in a mountain cabin so far. Usually, you get outhouses, but this one actually has a washroom, though the water still is glacially cold!
|| Die Turtmannhütte
Nach ein zwei Stunden in den höheren Lagen entschließen wir uns, zur Hütte zurückzukehren. Bergab geht’s viel schneller und bald sind wir schon wieder am Gässi. Diesmal wird klar, dass es viel einfacher ist, die Felswand zu durchsteigen, als die steile Geröllhalde zu passieren. Wir schlittern mehr als alles andere und meine Freundin, die sich in solchem Terrain normalerweise viel mehr zutraut als ich, gesteht am Ende, dass sie froh ist, als der Hang hinter uns liegt. An einer kleinen Quelle machen wir nochmals halt, um unsere Flaschen und Mägen mit frischem Gebirgswasser aufzufüllen, und dann liegt auch schon wieder die Berghütte in Sichtweite vor uns. Wir verbringen den Rest des Tages damit, das Panorama um die Berghütte zu genießen (wir Mädels) oder Steintürme zu bauen (die Jungs). Und als es später noch gewittert, ziehen wir uns in die Gaststube zurück, wo wir Memory spielen (in Schweizer Berghütten gibt es immer Spiele und Bücher). Am Ende sind wir so müde, dass wir uns in unsere gemütliche Kammer unter dem Dach verziehen. Hier hat es gerade Platz für vier Betten und wir sind ein wenig abgeschirmt vom großen Schlafraum unter uns. Ziemlich perfekt für unsere Bedürfnisse. Noch ein Plus: Das Bad ist eines der besten, das ich in einer Berghütte bislang erlebt habe. Normalerweise gibts hier oben nur Plumpsklos und einen Brunnen draußen, aber diesmal haben wir einen richtigen Waschraum. Nur das Wasser ist wie immer eiskalt!
Photo Gallery / Bildergalerie
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Read a description of our hike up to Turtmann cabin HERE.
Eine Beschreibung unserer Wanderung zur Turtmannhütte findet ihr HIER.
Read on about Day 2 of our hike HERE.
Einen Bericht über Tag 2 unserer Wanderung findet ihr HIER.